Auf dem Weihnachtsmarkt - Thema: schwierige Lichtsituationen
Zuerst muss ich einmal sagen: das Treffen fand an dem Tag statt, an dem sie Xaver, den Orkan, gemeldet hatten. Bei uns in Osthessen ging es zwar ziemlich ruhig daher, aber das Wetter war dennoch ungemütlich, es hat leicht genieselt und kalt war es auch.
Trotzdem hat es total viel Spaß gemacht. Wir haben uns erst ein ruhiges Plätzchen am Eingang eines Parkhauses gesucht, wo wir ungestört unseren heutigen Aufgaben lauschen konnten.
Wir haben den Blitzaktiviert – der kommt nämlich nur bei der Programmautomatik von alleine! Wir haben „fn – Blitzmodus – Sync 2. Vorh.“ eingestellt und die Verschlusszeit auf 2 Sekunden. (zweiter Vorhang)
Dieser Blitzmodus bedeutet, dass ein erster kurzer Blitz erscheint, dies ist jedoch der Messblitz. Dann wird am Ende der Verschlusszeit noch einmal geblitzt und damit wird das Vordergrundbild scharf über den Hintergrund gelegt.
Wenn man das folgende Foto betrachtet, dann versteht man es besser: Hier eine Fotokollegin, wir haben recht nah an ihr dran gestanden, Schärfe eingestellt, ausgelöst, der 1. Blitz kam, dann haben wir gezoomt bis der 2. Blitz kam und die Kollegin scharf in den Vordergrund geholt hat. Durch das Zoomen der Kamera entstehen tolle Bildeffekte.
Das haben wir einige Mal gemacht, auch auf umgedrehtem Weg: erst gezoomt, dann den Zoom zurückgedreht. Einmal läuft das Licht zu uns hin, einmal von uns weg. Es gehört aber eine einigermaßen ruhige Hand dazu. Ich habe viele Bilder dieser Art gemacht und nur ganz wenige sind etwas geworden.
Nächste Spielerei: Statt den Zoom während des Auslösens zu verändern, haben wir in dieser Zeit die Kamera gedreht.
Zwischendurch haben wir verschiedene Aufgaben erhalten: mit Verschlusszeit von 1/20 Sec. sollten wir z.B. etwas „rotes weihnachtliches“ „stimmungsvoll“ fotografieren – 15 Minuten waren dafür Zeit etwas Passendes einzufangen.
Ich konnte es mir nicht verkneifen erst einmal „Fotografen auf dem Weihnachtsmarkt“ festzuhalten:
Also wanderten wir von Stand zu Stand, fragten natürlich brav ob wir die Auslegware fotografieren dürfen und waren mit unseren Bildern nicht zufrieden:
Klar, das hat unser Dozent mit Absicht gemacht, denn wir sollten nun die Blitzkompensationkennen lernen (fn – Blitzkompensation – ca. minus 1).
Dort wird eingestellt, dass der Blitz nicht in seiner vollen Stärke blitzt, sondern mit vermindertem Licht. Minus 2 war bei mir zu dunkel, meine Kamera hat auch nur einen kleinen Blitz.
Aber bei minus 1 sind die Bilder schon „stimmungsvoller“ geworden:
Unsere letzte Aufgabe war „etwas rotes aus Glas oder Keramik“ zu fotografieren. Aber ehrlich gesagt: ich hatte kalte Füße und fast kein Gefühlt mehr in den Fingern – viel fotografiert haben wir nicht mehr. Aber ein Bild habe ich noch:
Das hat unser Dozent doch sicherlich gemeint mit „rot und Glas“, oder? *zwinker*